In den nächsten zehn Jahren sind allein im Werra-Meißner-Kreis bis zu 200 Senior-Chefs von der Nachfolgersuche betroffen – vier Experten haben in der Werra-Rundschau dazu Stellung bezogen, darunter auch der Autor dieses Blogs.
Auf zum Balztanz
Bis zu 200 Unternehmen stehen in den nächsten zehn Jahren vor der Aufgabe, einen Nachfolger zu finden. Dorothea Wagner ruft in der Werra-Rundschau vom 3. August 2017 darum zum Balztanz auf und berichtet ausführlich über die Problematik der Nachfolgersuche (Auszug): „Den oder die Richtige zu finden, erfordert einen langen Atem am Verhandlungstisch und einige Zugeständnisse von beiden Seiten.“ Gerne können Sie den kompletten Zeitungsausschnitt bei mir anfordern.
Experten sind sich einig: Opfer sind notwendig
Die Experten in dem Artikel sind Carsten Heustock, stellvertretender Geschäftsbereichsleiter Standortpolitik bei der Industrie- und Handelskammer (IHK) Kassel-Marburg, Dr. Michael Ludwig, Leiter des IHK Servicezentrums Werra-Meißner und Geschäftsführer Aus- und Weiterbildung der IHK Kassel-Marburg, Siegfried Rauer, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungsgesellschaft mbH Werra-Meißner, und ich, Ludwig Eickelpasch, selbstständiger Interim-Manager und Unternehmerbegleiter bei initiative+entwicklung in Eschwege. Wir sind uns einig, dass die Unternehmens-Nachfolge zwar ein schwieriger, aber zum Fortbestand der Firma unvermeidbarer Prozess ist. Es werden viele Opfer nötig sein. Siegfried Rauer nennt den Kaufpreis als einen der Knackpunkte bei der Nachfolgersuche – stimmt. Auch ich gehe davon aus, dass man die notwendigen Finanzmittel nicht mal eben unter dem Kopfkissen liegen hat. Geschäftsübernahmen durch den Sohn oder die Tochter werden immer seltener, da die sogenannte Generation Y immer öfter ihren eigenen Weg geht. Generell nimmt das Kaufinteresse in Deutschland ab, da viele die gerade anfangs erforderlichen Opfer – wie die dafür aufzuwendende Zeit und das Verständnis der Familie, die am gleichen Strang ziehen sollte – nicht erbringen möchten. Laut dem DIHK-Nachfolgereport scheiterten im vergangen Jahr 45 Prozent der Übergaben. Aus meiner Sicht zählt zu den zentralen Gründen der emotionale Konflikt, in dem der abgebende Unternehmer steckt und der ihn blockiert. Aber auch der potenzielle Übernehmer spielt eine wichtige Rolle: Oft unterschätzt er die Anforderungen, und obendrein steckt er zu 43 Prozent in Finanzierungsengpässen fest.
Mit Investitionen das eigene Unternehmen attraktiv halten
Die wirtschaftliche Situation, Alter und Ausstattung eines Unternehmens sind entscheidend. Ich selbst habe noch vor einem halben Jahr ein Unternehmen bei der Nachfolgersuche begleitet, in dem die Briefe noch mit der Schreibmaschine getippt wurden. Vor allem ältere Unternehmer neigen dazu, notwendige Investitionen nicht durchzuführen, gemäß dem Motto: Der Nachfolger wird’s schon richten. Doch bis dahin verliert das Unternehmen stetig an Wert. Das schlägt sich natürlich auch auf den Kaufpreis nieder.
Befinden auch Sie sich in der Situation, Ihr Unternehmen in den nächsten Jahren an einen Nachfolger abgeben zu wollen? Gerne stehe ich Ihnen zur Seite und möchte Sie bei dieser schwierigen Aufgabe begleiten. Für mich ist es eine Herzenssache, für jeden Unternehmer den oder die richtige Nachfolger/in zu finden. Kontaktieren Sie mich, oder beziehen Sie erste Orientierung durch mein kostenfreies Arbeitsbuch: Unternehmensnachfolge leicht gemacht.