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Blogserie: Unternehmens-nachfolge / Unternehmenskauf — WIE-Fragen – Wie lange wird alles dauern?

6. November 2018

Im zweiten Teil meiner Blog-Serie haben Sie versucht Ihre Ergebnisvorstellung zu konkretisieren. Ich hoffe das ist Ihnen gemäß Ihren Wünschen gelungen.

Jetzt befinden Sie sich auf dem Weg ausgehend von Ihrer Zukunftsfrage hin zu Ihrer Ergebnisvorstellung. Dabei begegnen Ihnen verschiedenste WIE-Fragen:

  • Ihre Zeitvorstellung:
    Wieviel Zeit werden Sie benötigen? Wie lange dauert der Prozess bis zum Abschluss?
  • Ihr Rhythmus:
    Wie halten Sie den Prozess lebendig? Welchen Rhythmus wollen Sie dazu einrichten?
  • Beteiligte:
    Gibt es Menschen die Sie einbeziehen wollen? Wie können Sie das tun? Wie können diese den Prozess unterstützen?
  • Kosten – Ressourcen:
    Wie ist die aktuelle Unternehmenssituation? Sind genügend Ressourcen vorhanden, um jetzt mit der Suche nach einem Nachfolger beginnen zu können? Haben Sie eine entsprechende Vorstellung über sämtliche anfallende Kosten? Sind ausreichende Finanzmittel vorhanden?

In meinen nächsten Blog-Beiträgen werde ich Ihnen genau hierzu einige Anregungen geben. Infolge meiner praktischen Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit Ihren Unternehmerkollegen konnte ich einen umfangreichen Erfahrungsschatz ansammeln, der jetzt Ihnen zugutekommt.

Ihre Zeitvorstellung

Als Zeitrahmen eines Nachfolgeprozesses betrachte ich den Zeitraum vom Beginn der ersten Aktivität an bis zum Geldeingang des vereinbarten Kaufpreises auf Ihrem Bankkonto.

Versuchen Sie diesen, unter Umständen langen Zeitraum, in einzelne Schritte zu zerlegen und den jeweiligen Zeitbedarf abzuschätzen. Diese Stufen durchziehen den gesamten Prozess. Dazu gehören z. B.

  • Erstellung einer Unternehmensanalyse auf deren Grundlage ein erstes Angebot mit entsprechenden Verkaufsunterlagen erstellt werden kann;
  • Darstellung der Unternehmens-Entwicklung der letzten z. B. fünf Jahre, nicht nur anhand der Jahresabschlüsse, sondern auch auf Grundlage der Entwicklungen in vielen internen Unternehmensbereichen oder der Beziehungen zu Kunden und Lieferanten;
  • Anforderung von Unterlagen aus öffentlichen Datenbanken (Handelsregister, Katasterunterlagen, IHK- oder HWK-Genehmigungen / Bescheinigungen, u. ä.);
  • Veröffentlichung eines anonymen Exposés in verschiedenen Netzwerken zur Suche von Kaufinteressenten;
  • Erstellung eines umfänglichen Unternehmensexposés; erste Darstellung für ernsthaft interessierte Kaufinteressenten;
  • Erstgespräche mit Interessenten zur Vorstellung Ihres Unternehmens;
  • Weitere Gespräche und Verhandlungstreffen mit den ernsthaften Kaufinteressenten; es werden erste Vereinbarungen getroffen, die die Ernsthaftigkeit beider Seiten klarstellen (z. B. LOI);
  • Prüfungen verschiedener Sachverhalte durch Experten z. B. zur Produktionssituation, Baurechtssituation der Betriebsimmobilie, vertragliche Kunden- oder Lieferantenverbindungen, bestehende Finanzierungsverpflichtungen, Prüfung arbeitsrechtlicher Situationen; Bestätigung der Finanzierungsmöglichkeiten der Kaufinteressenten;
  • Erstellung alternativer steuerlicher Übernahmemodelle mit Ihrem Wirtschaftsprüfer oder Steuerberater;
  • Erstellung von Unterlagen zur Prüfung von Finanzierungsunterstützungen des Kaufinteressenten (Zuschüsse, Bürgschaften usw.);
  • Prüfung erbrechtlicher Auswirkungen; hier sind evtl. Gespräche mit Ihrem Rechtsanwalt oder Notar erforderlich;
  • Möglicherweise möchte ein Kaufinteressent seinen Steuerberater oder Wirtschaftsprüfer beauftragen, Ihr Unternehmen einer detaillierten Prüfung (Due Diligence) zu unterziehen;
  • Zusammenstellung der Unterlagen zum Kaufvertrag und ggfls. zur Veränderung in öffentlichen Datenbanken.

Dies ist keine erschöpfende Auflistung möglicher Verhandlungs- oder Prüfungssituationen. Sie sehen aber an der Komplexität, welche Wirkungen auf die benötigte Zeitspanne eintreten können.

Die Länge des gesamten Zeitrahmens hängt demnach von vielen Themen in Ihrem Unternehmen, von Ihren persönlichen Vorstellungen, aber auch von der Branche ab, in der Sie mit Ihrem Unternehmen tätig sind. Aufgrund meiner Erfahrungen sollten Sie dafür einen Zeitraum von mindestens zwei Jahren berücksichtigen.

Genau lässt sich das jedoch nicht vorhersagen und Sie können in diesem frühen Stadium der Unternehmensnachfolge diesen Zeitrahmen nur schwer beziffern. Ihre erste Einschätzung gibt Ihnen jedoch im Laufe des Prozesses die Möglichkeit zu sehen, wie Sie vorangekommen sind. Sie können den Zeitrahmen jederzeit korrigieren und an die Realität anpassen. Ich erlebe immer wieder, dass Unternehmer rückblickend auch wissen warum das eine oder andere schneller erfolgt ist oder mehr Zeit als veranschlagt gebraucht hat. Das bringt Ruhe in Ihren Prozess und Sie wissen woran Sie sind.

In meinem Arbeitsbuch: Unternehmensnachfolge leicht gemacht finden Sie unter Punkt „4. Ihre Zeitvorstellung“ weitere Anregungen und etwas Platz für Ihre persönlichen Notizen.

Gern gehe ich auf Ihre Fragen ein und freue mich auf Ihre Anregungen,  Hinweise und Ergänzungen. Kommen Sie einfach auf mich zu – per Telefon, Kontaktformular oder E-Mail!

Mit vielen Grüßen
Ihr
Ludwig Eickelpasch

Kostenfreie Downloads für Ihre persönliche Unterstützung:

Ihr Arbeitsbuch
http://iunde.eu

So könnten wir zusammen arbeiten

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