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Blogserie: Unternehmens-nachfolge / Unternehmenskauf — WIE-Fragen – Wie halten Sie den Prozess lebendig?

9. Dezember 2018

Im dritten Teil meiner Blog-Serie haben Sie versucht Ihre Zeitvorstellung zu konkretisieren.

  • Welche Vorstellung haben Sie jetzt dazu?
  • Wie lange wird es dauern bis Sie Ihr Unternehmen an einen Nachfolger übergeben haben?
  • Wie lange wird der Gesamtprozess dauern?

Meine heutigen Ausführungen befassen sich mit dem Rhythmus. Denn jeder Prozess muss nicht nur inhaltlich, sondern auch von seiner Zeitstruktur her gepflegt werden, sonst gerät er schnell ins Stocken und „geht kaputt“.

Sie erinnern sich vielleicht an ähnliche Situationen in Ihrem Unternehmen, in denen Ideen und Vorstellungen zusammengetragen, aber nie verwirklicht wurden: „Wir haben mal darüber gesprochen, dass …“ „Eigentlich müssten wir …“

Legen Sie einen stringenten Rhythmus fest mit dem Sie den Prozess lebendig halten. Er fungiert sowohl als ein Zeitgerüst, stabilisiert aber auch die Gesamtstruktur. Für jeden Unternehmer und für jedes Unternehmen kann dieser Rhythmus anders sein. Vielleicht wird er sich in der ersten Zeit Ihres Prozesses auch noch verändern und an Ihre jeweilige Situation anpassen. Daher sollten Sie sich von Anfang an der Wirkung Ihrer Veränderung(en) bewusst sein und diese höchst sensibel wahrnehmen, dann werden Sie in der Folge den für Sie richtigen Rhythmus finden.

Planen Sie Ihre Veränderungen gemäß eines festen Turnus: Die Festlegung z. B. auf immer den gleichen Wochentag in einem Monat (erster Freitag im Monat; zweiter Montag im Monat) oder einen ähnlichen Fixpunkt im Vierteljahr habe ich als sehr praktikabel kennen gelernt.

Unterschätzen Sie aber keinesfalls die Wirkung Ihres Tagesgeschäfts! Dort kennen Sie sich aus. Es geht Ihnen gut von der Hand. Sie sehen schnell Erfolge.
Darum kümmern Sie sich gerne darum.

In Ihrem NEUEN Prozess ist das anders. Vielleicht müssen Sie zunächst Vieles „aufräumen“, Dinge selbst erledigen, die Sie sonst im  alltäglichen Geschäft Ihren Mitarbeitern überlassen konnten. Vielleicht müssen Sie aber auch sensibler mit einigen Themen umgehen, damit diese nicht zu früh öffentlich werden. Das alles nimmt wesentlich mehr Zeit in Anspruch als Ihr Tagesgeschäft und Sie werden schnell feststellen, dass Sie wesentlich langsamer vorankommen.

Aber Vorsicht:
Der Rhythmus verlangt von allen Beteiligten höchste Disziplin – besonders jedoch von Ihnen!

Ich möchte Ihnen an dieser Stelle noch einen Tipp für Ihre Terminplanung als neuen Teil Ihres Tagesprogramms mitgeben. Gehen Sie anhand von drei Schwerpunkte vor:

1. Reflektion

Schauen Sie zurück. Machen Sie eine Bestandsaufnahme für den Zeitraum seit dem letzten Treffen. Diese Bestandsaufnahme kann einfach sein und aus Stichpunkten bestehen.
Sie sollte aber immer umfänglich all das berücksichtigen, was seit dem letzten Treffen geschehen ist. Anhand der folgenden Fragen können Sie sich dieser Bestandsaufnahme annähern:

Was ist geschehen? Was hat sich verändert?
Was ist umgesetzt worden und was nicht?
Warum hat etwas nicht funktioniert? Was fehlte vielleicht?
Ist für ein Thema nicht genügend Zeit vorgesehen worden?

Anhand dieser Fragen können Sie verfolgen, ob und wie Sie vorangekommen sind.
Das gibt Ihnen Vertrauen für die nächsten Schritte.

2. IST-Situation

Sie haben jetzt einen Überblick zum aktuellen Stand. Das gilt auch für alle Beteiligten, die Sie bisher mit eingebunden haben und zukünftig noch einbinden werden.
Beschreiben Sie nun Ihre aktuelle Situation:

Wo stehen Sie genau jetzt unter Berücksichtigung Ihrer bisher bearbeiteten Themen?
Sind dazu weitere Fragen aufgetaucht?
Was wollen Sie weiter verfolgen?
Sind schon Themen abgeschlossen?

Sie können erkennen wie weit Sie vorangekommen sind und an welchem Punkt Sie momentan stehen.
Das gibt Ihnen Mut für den nächsten Schritt – für die nächste Entscheidung.

3. Entscheidung

Von dieser Basis aus können Sie den nächsten Schritt angehen und die nächste Entscheidung treffen.

Anhand Ihrer neugesammelten Erfahrungen werden Sie im Laufe der Zeit erkennen können welcher Arbeitsumfang bis zum jeweils nächsten Treffen möglich ist.

Durch einen festen Rhythmus ist der Gesamtprozess in kleine, wie Zahnräder ineinander greifende und überschaubare Elemente zerlegt worden. Portioniert sind diese Teilelemente  gut handzuhaben.

Nach jedem Innehalten stellt sich erneut die Frage:

Was ist der nächste Schritt?

Beobachten Sie was geschieht!

Ist der Rhythmus für Sie und alle anderen am Prozess Beteiligten passend?

Welche Korrekturen sind gegebenenfalls notwendig?

Vielleicht erkennen Sie jetzt auch deutlich wer Ihnen konkret helfen kann, wer Sie unterstützen kann? Vielleicht finden Sie über neu auftauchende Fragen auch genau jetzt Vertrauen, andere Menschen mit deren Kompetenz einzubinden?

In meinem Arbeitsbuch: Unternehmensnachfolge leicht gemacht finden Sie unter Punkt „5. Der Rhythmus“ weitere Anregungen und etwas Platz für Ihre persönlichen Notizen.

Gern gehe ich auf Ihre Fragen ein und freue mich auf Ihre Anregungen, Hinweise und Ergänzungen. Kommen Sie einfach auf mich zu – per Telefon, Kontaktformular oder E-Mail!

Mit vielen Grüßen
Ihr
Ludwig Eickelpasch

Kostenfreie Downloads für Ihre persönliche Unterstützung:

Ihr Arbeitsbuch
http://iunde.eu

So könnten wir zusammen arbeiten

https://initiative-entwicklung.de/imagebroschuere/
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